Im Südosten von Wales erstrecken sich die Brecon Beacons, Herzstück des gleichnamigen Nationalparks. Auf 1.344 Quadratkilometern umfasst er die Black Mountains und den Fforest Fawr. Das sich auf rotem Sandstein erstreckende Gebiet ist Fundort prähistorischer Monumente wie der Hinkelsteine Maen Llia und Maen Madoc nahe der römischen Straße Sarn Helen und wurde deshalb von der UNESCO als Geopark ausgezeichnet.
Auch einige Schlossruinen befinden sich im Nationalpark, wie beispielsweise die Überreste von Brecon Castle, eine von Normannen errichtete Festung zur Verteidigung gegen die Waliser. Der am besten erhaltene Teil ist ein Saal aus dem 13. Jahrhundert. Das Schloss wurde im 19. Jahrhundert teilweise zu einem Hotel umgebaut, das noch heute betrieben wird.
Der Nationalpark ist vor allem durch seine Moorlandschaft bekannt und bietet zahlreiche Gelegenheiten für Outdoor-Aktivitäten wie Reiten, Klettern und Höhlenwanderungen. Besonders attraktiv für letztere ist die Tropfsteinhöhle Ogof Ffynnon Ddu, oder „Höhle der Schwarzen Quelle“. Dort wurde unter anderem der längste Stalaktit (ein von der Decke hängender Tropfstein) in Großbritannien gefunden. Der South Wales Caving Club bietet geführte Wanderungen durch die verschiedenen Abschnitte an.
Im Brecon Beacons Nationalpark befindet sich außerdem der Coed-yRhaedr, der „Wald des Wassers“, in dem sich einige bemerkenswerte Wasserfälle befinden, die von mehreren Wanderwegen umfasst werden. Der bekannteste Fall ist Sgwd-y-Eira, der durch einen natürlichen Pfad begehbar ist. In versteckten, runden Gletschertälern, den sogenannten „Cwms“, finden sich kristallklare Bergseen wie der legendäre Llyn y Fan Fach, in dem die Hüterin der Quelle Nimue leben soll, bekannt aus der Sage von König Artus.
Wo: Brecon Beacons, Brecon, Großbritannien
Wohin: Der Brecon Beacons Nationalpark liegt etwa eine Stunde Fahrt entfernt von Cardiff und kann mit dem Auto von der M4, M50 und A40 erreicht werden. Von Cardiff gibt es auch Bahn und Busverbindungen.