Glasgow gilt als britischer Pionier in Sachen Nachhaltigkeit: Überzeugt euch von den innovativen, klimafreundlichen Konzepten der Stadt - und das vor der beeindruckenden Kulisse weltberühmter Architektur und Historie.
Erlebt zum Beispiel einen Club, der Strom durch seine Tänzer erzeugt, wandelt auf atemberaubenden Kunstpfaden oder genießt urbanen Wassersport und Mountainbiking – Glasgow steht für mega Action mit minimalem CO2-Fußabdruck.
Lernt hier die Menschen und Orte kennen, die die Stadt so besonders machen, stillt eure Neugier mit skurrilen Aktivitäten und entdeckt andere liebenswerte Seite von Glasgow!
Nachhaltiges Sightseeing
Glasgow ist und wird noch grüner - die Stadt will bis 2030 vollständig CO2 neutral sein. Die ökologischen Ambitionen der Stadt sichern aber nicht nur eine bessere Zukunft, sondern verwandeln Glasgow in einen Ort voller Energie, Kreativität und Innovation. Auf kostenlosen Wanderstrecken erlebt ihr etwa beeindruckende Streetart und Outdoor-Skulpturen. Bei einem Streetart Rundgang mit einem lokalen, fachkundingen Guide lernt ihr mehr über die Straßenkunst und das moderne Leben in der Stadt. Entdeckt Wasserwege und Häfen mit dem Stand-Up-Paddle (SUP) oder leiht euch ein Bike und erkundet die Stadt auf den 185 Meilen (300 km) langen Radwegen.

Auch die beliebtesten Ikonen der Stadt setzen auf Nachhaltigkeit: Die Kelvingrove Art Gallery and Museum sowie das Glasgow Science Centre haben bereits Auszeichnungen erhalten für ihre ambitionierten Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Auch die Ausstellung Powering the Future in letzterem beschäftigt sich mit den aufregenden Wissenschaften, die hinter erneuerbarer Energie steckt. Erlebt aufstrebende Künstler im King Tut's Wah Wah Hut, einem Hotspot für Nachtschwärmer seit der 90er Jahren. Während der Nachtclub SWG3 an seinem Ziel arbeitet, der erste Club der Welt zu werden, der seinen eigenen Strom erzeugt – und zwar, indem er die Körperwärme umwandelt, die bei Gigs und Partys entsteht. Bis zum Jahr 2025 will man hier komplett klimaneutral sein. Kennt Ihr einen besseren Grund, die Tanzschuhe einzupacken?

Ganz gleich, ob Ihr auf Musik, Architektur oder Fußball steht, Glasgows Themen-Spaziergänge bringen euch die Stadt näher. Auch die Gastroszene lässt sich am besten zu Fuß erkunden. Bei der Wee Food Tour geht es zum Beispiel in sechs wenig bekannte Restaurants, Lebensmittelgeschäfte und Stehlokale. Hier könnt ihr mehr als 20 typisch schottische Köstlichkeiten probieren. Das Beste daran: Mit jeder Tour geht eine Spende an eine gemeinnützige Lebensmittel-Hifsorganisation, mit der ihr die lokalen Communities unterstützt.

Alternativ entdeckt ihr die Stadt auch mit Invisible Glasgow: Die Touren dieses sozial orientierten Unternehmens werden von Glasgowern geführt, die selbst von Obdachlosigkeit betroffen waren. Man sieht die Stadt nicht nur aus einer neuen Perspektive, sondern nimmt auch aktiv an einem Projekt teil, das das Leben seiner Guides wirklich verändert.

Versteckt, hinter der eleganten mittelalterlichen Kathedrale von Glasgow, befindet sich der herrliche viktorianische Friedhof Necropolis. Viele berühmte Einwohner der Stadt fanden hier ihre letzte Ruhe. Man kann an interessanten Führungen teilnehmen, deren Erlöse in den Erhalt dieses historischen Ortes fließen. Die Botanischen Gärten Glasgows sind im Sommer Kulisse für Live-Musik und Outdoor-Theater. Im Pollok Country Park (südlich der Stadt) gibt es nicht nur ein stattliches edwardianisches Herrenhaus zu bewundern, sondern auch Mountainbike-Trails sowie die Kunstgalerie The Burrell Collection.

Eine gute Geistergeschichte hört ihr im Glasgow Central Museum. Das unterirdische Museum widmet sich dem berühmten Hauptbahnhof. Vom Postzugraub im Jahr 1963 bis hin zu schaurigen Mythen und prominenten Fahrgästen - die Gleise von Glasgow Central sind voll seltsamer, aber auch wunderbarer Geschichte. Bucht eine Behind-the-Scenes-Tour und erlebt die tiefen Gewölbe und stillgelegten Bahnsteige – eine Seite Glasgows, die nur wenige Einheimische je erkundet haben.
Übernachten mit dem gewissen Extra
Das Pipers’ Tryst Hotel ist ein herzlicher Rückzugsort mitten im Stadtzentrum: Betrieben wird das Haus vom National Piping Centre - einem Museum und College, das sich der schottischen Dudelsackkunst widmet. Von Bettdecken im Tartan-Muster bis hin zu traditionellem Highland-Frühstück ist hier jeder Zentimeter Schottland pur. Übrigens: Die Gewinne kommen der Unterstützung lokaler Musiker und dem Erhalt der Dudelsackkunst zugute.
Modernes frisches Design erlebt ihr im Hotel ABode Glasgow. Die barrierefreie Unterkunft befindet sich in einem dreistöckigen georgianischen Stadthaus mit originalen Buntglasfenstern und lokaler Kunst in jeder Ecke. Das Gebäude war einst das Elternhaus des ehemaligen britischen Premierministers Sir Henry Campbell-Bannerman. Im Restaurant Pie & Brew serviert man herzhafte schottische Pasteten, die ganz frisch auf Bestellung zubereitet werden.
Das Flower House liegt in einem herrlich restaurierten viktorianischen Gebäude mitten im Herzen der Stadt. Hier warten eine Handvoll einzigartiger Hotelzimmer mit funkelnden Kronleuchtern, antiken Möbeln und Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle. Wie es sich für ein B&B gehört, wird das Frühstück frisch nach euren Wünschen zubereitet und direkt auf dem Zimmer serviert.
Von Streetfood und Spitzenküche: Glasgow kulinarisch
Egal, ob ihr euch in der Finnieston Bar einen köstlichen Cocktail gönnt oder im Cail Bruich ein Sternemenü mit Zutaten aus nachhaltigem Anbau schlemmt - Glasgows Restaurants sind köstlich anders. Restaurants wie Tiffney's und Gamba zelebrieren den Reichtum lokaler Produkte. Hier gibt es frisch gefangene Meeresfrüchte und schottisches Rindfleisch aus Weidehaltung direkt vor den Toren der Stadt. Noch ein Tipp: Die Tapas-Gerichte bei Stereo sind zu 100 Prozent vegan.
Im Dockyard Social genießt man schottische Craft-Biere, ausgefallene Cocktails und Köstlichkeiten aus der ganzen Welt an zehn Streetfood-Ständen. Das Lokal befindet sich in einem hippen, umgebauten Lagerhaus und hat immer freitags, samstags und sonntags geöffnet – dann ist hier Party angesagt: ideal, um sich mit Freunden zu treffen oder auch, um neue zu finden! Bei Ubiquitos Chip, der einzigen West End Rooftop Bar, werden euch leckere Cocktails und ein herzhaftes Menü mit Blick auf die Skyline serviert.
The Platform liegt direkt unter wunderschönen Backsteinbögen. Das luftige Lokal bietet eine einzigartige Atmosphäre mit angeschlossener Mikrobrauerei. Von manchen Tischen schaut man direkt auf die Bierfässer. Von traditionellen Fish & Chips bis hin zu thailändischen, indischen und veganen Gerichten bieten die Streetfood-Stände für jeden Geschmack etwas. Alle Speisen serviert man hier in kompostierbarem Gemüsegeschirr.
Unterwegs in und nach Glasgow
Der Glasgow Airport ist das zweitgrößte internationale Drehkreuz Schottlands. Der Airport liegt nur 15 Minuten mit dem Bus vom Stadtzentrum entfernt. Mit dem Zug aus London dauert es mit Avanti West Coast etwa vier Stunden und 30 Minuten. Nach Edinburgh sind es nur 50 Minuten.
Die schnellste Art sich in Glasgow fortzubewegen, ist die U-Bahn: Zu Spitzenzeiten fahren die Züge alle vier Minuten in die wichtigsten Viertel der Stadt. Es gibt auch eine Ringstrecke, die das West End Glasgow, wo sich zum Beispiel das Riverside Museum befindet, mit einer Vielzahl anderer Sehenswürdigkeiten verbindet. Oberirirdisch verkehren die First Busse in der ganzen Stadt. Man kann die Stadt aber auch gut zu Fuß erkunden oder sich bei OVO ein Fahrrad ausleihen.